Der globale Internet-Traffic hat in den letzten Jahren stark zugenommen, auch unter anderem durch den bommenden E-Commerce-Markt. Doch sind das alles Besucher, die sich auf meinem Magento-Shop tummeln? Nein, denn zu den Besuchern/Kunden gesellen sich Bots, Content-Scraper und Hacking-Tools.
Web-Traffic zu weniger als 40% menschlich
Der Internetverkehr nimmt immer mehr zu, allerdings gehen laut einer Untersuchung von Incapsula, einem Anbieter für Website Security, weniger als 40 Prozent davon auf Menschen zurück. Von den restlichen 60 Prozent wird die Hälfte durch Bots, die automatisch Websites für unterschiedliche Zwecke durchsuchen, verursacht. Ein Beispiel hierfür sind Bots von Suchmaschinen, die Inhalte von Web-Angeboten indexieren. Die andere Hälfte des nichtmenschlichen Traffics geht auf schädliche Quellen wie Content-Scraper (kopieren Inhalte von Seiten) , Hacking-Tools oder Spam-Bots zurück. Die Daten basieren auf 1,45 Milliarden Visits auf 20.000 Webseiten weltweit.
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Unschädliche Bots
Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo haben Bots um die Inhalte von Web-Angeboten zu indexieren, damit Webseiten und deren Unterseiten von den Suchmaschinen gefunden werden können. Das macht 31% des Web-Traffic aus. Diese Bots sind für Webseiten ungefährlich denn für diese Art von Bots geht es lediglich darum die Inhalte zu indexieren um zu sehen um was auf der Seite geht.
Schädliche Bots
Ganze 30,5% des Webtraffics sind schädliche Tools und Bots. Die Bedeutung von Bots in der Cyberkriminalität von heute kann nicht genug betont werden.Von Spam-E-Mail bis hin zu betrügerischen Websites – Botnets sind überall vertreten. Bot-Software wird von professionellen Crimeware-Programmierern entwickelt. Der Großteil des Quellcodes ist zwar frei verfügbar, doch spezialisierte Versionen von Bot-Software werden von professionellen Crimeware-Programmierern für teures Geld angeboten.
Eine Scraper Site ist eine Webseite, die einen Großteil ihres Inhaltes von anderen Seiten kopiert hat. Ziel ist es in der Regel, automatisiert und mit geringem Aufwand eine Seite zu erstellen, die in den Ergebnislisten der Suchmaschinen gut platziert ist. Aber wie merkt man das Content geklaut und kopiert wurde? Dankenswerterweise gibt es dafür eine Suchmaschine. Dafür einfach auf copyscape.com den eigenen Domainnamen eintragen und auf die Ergebnisse warten. Im besten Fall gibt es keine Ergebnisse, ansonsten kann man über die WHOIS Daten versuchen raus zu finden wer der Betreiber ist. Zudem lässt sich dann anhand des Name Servers heraus finden ob es sogar ein ganzes Netzwerk gibt. Auf www.yougetsignal.com/tools/web-sites-on-web-server/ kann man sehen welche Webseiten auf dem selben Server liegen. Um den Contentdieb „verschwinden“ zu lassen gibt es diverse Services, z.B. DMCA.
Den eigenen Magento Shop schützen
Hacking-Angriffe gibt es viele wie z.B. SQL Injection oder Cross-Site-Scripting. Aber es gibt auch Tools die einem dabei helfen Schwachstellen schnell und früh zu erkennen. So zum Beispiel mit Scannern die Schwachstellen finden wie den Nessus Vulnerability Scanner oder Snort, Port-scanner wie Superscan oder Tools zur Analyse des Netzwerk-Verkehrs auf Protokollebene wie Wireshark.
Das Freeware-Tool Hackdetect 1.0 (www.hackdetect.de) überwacht den Inhalt Ihrer Webseite und meldet automatisch jede Veränderung. Dabei wird eine Art Bild der Webseiten erstellt und später mit dem aktuellen Stand auf dem Server verglichen. Bei Abweichungen erhält der Anwender detaillierte Reports und kann daraufhin die nötigen Maßnahmen einleiten. Nach dem ersten Scannen muss nur noch regelmäßig (z. B. einmal täglich beim Start von Windows) AutoCheck aufgerufen werden – alles Weitere erfolgt automatisch und im Hintergrund. Sie hören dann erst wieder von HackDetect, wenn tatsächlich kritische Abweichungen entdeckt wurden.
Ich interessiere mich für eCommerce-Themen, vor allem im Zusammenhang mit dem Shopsystem Magento Commerce sowie alles rund um Web-Entwicklung und den damit verbundenen Möglichkeiten.